Archiv 2012


Im Folgenden möchten wir Sie darüber informieren, was im Rahmen der Fledermaus-Projekte der KFFÖ passiert. Interessante Neuigkeiten aus den Nachbarländen sollen hier jedoch ebenfalls ihren Platz finden.



Falls Sie Neuigkeiten haben sollten, teilen Sie uns diese bitte mit (maria.jerabek(at)fledermausschutz.at)




In der zweiten Ausgabe 2012 finden sich folgende Themen: Bericht über den Fledermaus-Forschungs-Tag an der Boku in Wien und die Tagung „Cave roosting bats“ in Ungarn, ein Resüme des 1. Jahres von BatLife Europe, wir berichten aus aktuellem Anlass über Fledermaus-Tollwut in Bayern und die weitere Vorgehensweise in Österreich, über das Projekt Fledermäuse in Klagenfurt, das ELER*-Projekt „Fledermäuse in Niederösterreich“, über die Fledermausnacht in der Hermannshöhle in Niederösterreich, über die Quartier- und Habitatnutzung der Bechsteinfledermaus im Naturpark Obst-Hügel-Land, die Entdeckung des zweitgrößten Mopsfledermaus-Winterquartieres in Tirol, die Fledermausaktivität im Hochgebirge in Salzburg, Interessantes zu den Abendseglern in Wien, stellen KFFÖ auf facebook vor und auf der Kinderseite gibt es einen Bastelvorschlag für eine Laterne. Viel Spass beim Lesen der neuen Ausgabe KOPFÜBER 13 (2) 2012 wünscht das Team der KFFÖ!



2012 war wieder einiges los im Fledermausschutz in Österreich! Durch Eure/Ihre Hilfe konnten viele Aktivitäten im Fledermausschutz gesetzt werden! Daher sei an dieser Stelle allen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, SponsorInnen und GönnerInnen recht herzlich gedankt und wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr wieder mit Eurer/Ihrer wertvollen Unterstützung rechnen können!

Das Fledermaus-Team der KFFÖ wünscht eine besinnliche Adventzeit, fröhliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2013!



Am Samstag, den 08. Dezember 2012, wurde ein Fledermaus-Bestimmungskurs in Kärnten erfolgreich abgehalten. Trotz starkem Schneefall und Vorweihnachts-Einkaufswahnsinn fanden 13 der 14 angemeldeten TeilnehmerInnen ihren Weg in die Räumlichkeiten der Arge NATURSCHUTZ. Nach einem einleitenden Vortrag von Stephanie Wohlfahrt konnten sich die TeilnehmerInnen auf die Fledermaus-Präparate (dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von der Koordinationsstelle Bayern) stürzen und ihr Können unter Beweis stellen. Nach 3 Stunden Köpfe rauchen waren sich alle einig: Fledermäuse bestimmen ist ganz schön knifflig!!




Diese Worte erreichen uns zu dieser Jahreszeit immer wieder, wenn es kälter wird. Fledermäuse werden von der Kälte zum Teil überrascht und tauchen dann oft an den ungewöhnlichsten Orten auf oder werden mit dem Holz zum Einheizen in das Haus gebracht. Wenn geschwächte oder verletzte Fledermäuse im Haus oder in der Wohnung aufgefunden werden, sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:

- Fledermaus mit einem dicken Handschuh in eine Schachtel (Karton, Box) mit kleinen Luftlöchern geben!
- Wasser in einen sauberen (Marmeladenglas-) Deckel in den Karton stellen!
- Idealerweise kann man ein Tuch/Küchenrollenpapier hineinhängen lassen!
- Schachtel ordentlich verschließen - Fledermäuse sind Ausbruchskünstler
- vor Katzen oder anderen Tieren geschützt an kühlen Orten aufbewahren (Keller, kühle Abstellkammer, Garage)
- bitte sofort Kontakt mit uns (KFFÖ, AG Pflege) aufnehmen !!!

Dies sind die Basics für Leute, die mit Fledermäusen nicht viel am Hut haben!

Menschen, die sich für die intensivere Pflege und mehr Information zu diesem Thema interessieren, besuchten am Samstag, den 24. November, den Fledermaus-Pflege-Workshop in Bad Fischau-Brunn (Niederösterreich). In zwei Gruppen erfuhren die 33 Teilnehmer von der Leiterin der AG Pflege Stephanie Wohlfahrt und dem engagierten Mitglied Karl Vokoun die Praktiken und Besonderheiten zur Pflege von Fledermäusen. Beinahe alle Sinne kamen dabei zum Einsatz. Ein Behälter voll mit Fledermaus-Guano wurde irrtümlich als Futterflocken gehalten. Mehlwürmer (das sind Käferlarven, keine Würmer) wurden zum Kennen lernen von einer Hand zur nächsten gereicht. Einige Wagemutige trauten sich mit einem dicken Handschuh bewaffnet die kleinen Säugetiere in die Hand zu nehmen und zu füttern. Fragen, wie „Wie halte ich eine Fledermaus richtig?“ oder „Womit füttere ich eine Fledermaus?“, wurden in der Praxis geübt.

An oberster Stelle steht dabei: „Niemals beißen lassen!“ Wie jedes (!) Wildtier, tragen auch Fledermäuse Krankheitserreger in sich und am besten schützt man sich davor, indem man nicht gebissen wird. Wenn diese Regel befolgt wird, steht einer ausreichenden Pflege eigentlich nichts mehr im Wege.

Die Teilnehmer zeigten sich auch nach dem Workshop noch sehr begeistert und sind nun bereit, den Fledermäusen helfend unter die Flügel zu greifen!

Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten und Helferlein (besonders G. Winkler, S. Wohlfahrt und K. Vokoun), dem ORF-Team für den gelungenen Beitrag in "NÖ-heute", der Gemeinde Bad Fischau-Brunn für die Räumlichkeiten und Verpflegung und natürlich allen Teilnehmern für das große Interesse!




Damit sowohl die Pfarren als auch die Fledermäuse einer Rückkehr in ihre Wochenstubenquartiere im Frühjahr gelassen entgegensehen können, werden bekannte Fledermausquartiere alle paar Jahre von Seiten der KFFÖ gründlich durchgeputzt. Der Startschuss für die „Putz-Saison“ in Oberösterreich fiel diesen Herbst in Hofkirchen im Mühlkreis. Zu viert wuchteten wir fast 300 Kilogramm Kot von der obersten Kirchturmspitze über gefühlte hunderttausend Sprossen und Stufen in den Hof hinab. Da bekamen Visionen von Zaubertränken oder vielen jungen starken Männern ganz andere Dimensionen!

Nachdem der Freitag – und wir auch - geschafft war, freuten wir uns am Samstag in der Kirche Hartkirchen umso mehr über die zahlreiche Unterstützung von Seiten der Pfarre und durch ehrenamtliche Aktivisten. Sobald alle zehn HelferInnen auf ihren Posten waren, schafften wir in genialer Akkordarbeit, die Kirche in kürzester Zeit wieder auf Vordermann zu bringen. Da der hier gewonnene Guano von bester Qualität - also nicht mit anderem Abfall aus der Kirche verunreinigt - war, kann er im Mai bei einer Veranstaltung der Pfarre Hartkirchen verkauft werden. Vielen Dank an alle HelferInnen, insbesondere an Roger und Valerie, für ihre fledermausstarke Unterstützung an beiden Putz-Tagen.





Aktuelle Veranstaltungen, Fotos aus dem Vereinsleben und Vernetzung mit anderen engagierten Fledermausfreunden – das alles finden Sie ab sofort auf unserer neuen Facebook-Seite.

Mit dem sozialen Netzwerk Facebook und seinem Nutzerkreis von mittlerweile einer Milliarde Menschen kann die KFFÖ auch eine neue, vor allem eine jüngere Generation an Fledermausbegeisterten erreichen und zur aktiven Teilnahme am Fledermausschutz animieren.

Aktiv teilnehmen kann man aber auch auf unserer Facebook-Seite: Teilen Sie Ihre eigenen Beobachtungen und Fledermaus-Schnappschüsse mit anderen oder stellen Sie Fragen an die KFFÖ.

Unsere Seite ist einfach zu finden: unter www.facebook.com/kffoe können auch Nicht-Facebook-Mitglieder auf die Inhalte zugreifen. Um die Seite in vollem Umfang nutzen zu können, ist ein eigener Facebook-Account von Vorteil.

Das Fledermausteam freut sich schon auf Ihre rege Teilnahme und viele „Likes“ für die KFFÖ!



Zum Ausklang der aktiven Fledermaussaison 2012 kamen 13 Fledermaus-Interessierte am Samstag in der Wachau (Niederösterreich) zusammen, um über ihre Projekte und Tätigkeiten aus diesem Jahr zu berichten. Die Bandbreite reichte vom Projekt in den March-Thaya-Auen im äußersten Osten bis nach St. Pölten und ins Kremstal. Berichte aus der AG Pflege, dem TFC-Hannibal und über BatLife Europe rundeten das Programm ab.
Vielen Dank an alle TeilnehmerInnen und der Familie Pritz vom Hotel „Zum Schwarzen Bären“!




Leider hat es heuer sehr lange gedauert, bis die erste Ausgabe des KOPFÜBER gedruckt werden konnte. Man kann das - wie Ulrich Hüttmeir im Editorial schreibt - wohlwollend als gutes Zeichen deuten, weil wir alle intensiv an den verschiedensten Fledermaus-Projekten in den Bundesländern arbeiten und damit in Summe große Schritte in Fledermausschutz und -forschung in Österreich gemacht werden. Wir werden uns jedoch bemühen, die nächsten Ausgaben schneller erstellen und versenden zu können.

In der 1. Ausgabe des KOPFÜBER 2012 berichten wir über ein Schulprojekt, über unseren Verein - die KFFÖ, die Aktivitäten der KFFÖ - AGs werden vorgestellt, ebenso wie Projekte in Hüttenberg (Kärnten), dem Biosphärenpark Wienerwald (NÖ/Wien), das Artenschutzprojekt Fledermäuse in Niederösterreich. Es wird über eine Erfolgsmeldung aus Salzburg berichtet, aber auch über das Fledermaus-Forschungs-Camp in der Steiermark, und Schwärmbeobachtungen an einer Höhle in Oberösterreich. Daneben gibt es noch Buchtipps, eine Kinderecke und die üblichen Infos zu AnsprechpartnerInnen etc. Viel Spass beim Lesen der neuen Ausgabe KOPFÜBER 13 (1) 2012 wünscht das Team der KFFÖ!



Was verbindet Fledermäuse mit Wein? Beide kommen im Winter in feuchten, kühlen Räumen unter Tage vor – im Weinkeller! Heutzutage sind viele Weinkeller unbenutzt oder sie werden als Lager für alles Mögliche verwendet. Moderne Weinkeller sind oft so ausgebaut und geschützt, dass sich kaum eine Fledermaus mehr hineinverirren kann.

Kennen Sie einen alten Weinkeller oder besitzen selber einen? Haben Sie schon einmal Fledermäuse in einem beobachtet? Helfen Sie und melden Sie uns so eine Beobachtung an: Katharina Bürger unter katharina.buerger(at)fledermausschutz.at oder +43 (0) 650/57100 28.



Am 20. Oktober 2012 fand an der Universität für Bodenkultur Wien die 2. Tagung zur Fledermausforschung in Österreich statt, die von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ) und der Arbeitsgruppe von Dr. Alexander Bruckner der Universität Bodenkultur Wien organisiert wurde. Ziel der Tagung war die Vorstellung und Diskussion von abgeschlossenen, laufenden und geplanten Fledermausprojekten mit Österreichbezug. Die Veranstaltung bot sowohl Gelegenheit, Projekte vorzustellen und mit KollegInnen darüber zu diskutieren, als auch sich einen Überblick über laufende Projekte zu verschaffen.

Den Eröffnungsvortrag hielt Dr. Fabio Bontadina über Nischentrennung bei Fledermäusen. Danach folgten Vorträge über Diplomarbeiten, Dissertationen, und Projekte, wie zum Beispiel über die ersten fundierten Nachweise von Geomyces destructans in Österreich, den Zusammenhang zwischen der Abundanz von Insekten und der Aktivität von Fledermäusen, die Effekte der räumlichen Ausrichtung von Batcordern, die Effekte von Landnutzung und Saison auf die Nachweiswahrscheinlichkeit von Fledermäusen, oder dem "operator bias" bei Batcorder-Auswertungen. Nach der Mittagspause, bei der wir neben dem Essen natürlich auch die Möglichkeit zum Plaudern und Diskutieren hatten, stand die Bedeutung von Felswänden und Steinbrüchen in Kärnten und Tirol auf dem Programm, danach die Populationsentwicklung der Mopsfledermaus im Sommer. Weitere Vorträge behandelten die Bechsteinfledermaus in Österreich, die Langflügelfledermaus in der Steiermark, Gebäudespalten bewohnende Fledermäuse in Tirol, Tagbeobachtungen von Abendseglern, die Populationsentwicklung ausgewählter Fledermausarten in Österreich im Winter. Den Abschluss und gleichzeitig die Überleitung zum möglicherweise 3. Fledermaus-Forschungs-Tag bildete ein Vortrag über die laufende Untersuchung von Fledermäusen im Biosphärenpark Wienerwald. Neben den vielen Informationen aus den Vorträgen bot sich den ca. 60 TeilnehmerInnen die Gelegenheit, andere Fledermaus-Interessierte kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.

Die von der AG Bruckner dankenswerte Weise online gestellten Power Point Präsentationen zur Tagung sind unter http://www.dib.boku.ac.at/fledermausforschung2012.html zu finden.





Vieles bleibt über die Sommermonate liegen, da die Freilandarbeiten in Fledermausschutz und -forschung im Vordergrund stehen ...

Jetzt beginnt die Zeit des Aufarbeitens ... die während der Saison erhobenen Daten werden aufbereitet, um in die Fledermaus-Datenbank eingegeben werden zu können, Berichte zu den Artenschutzprojekten und anderen Projekten werden geschrieben, das Kopfüber 2012-1 wird endlich fertiggestellt und die Arbeiten für die 2. Ausgabe des Kopfüber beginnen etc. Auch die homepage bedarf einer Überarbeitung - so findet man z.B. noch keine Informationen zu den Arbeitsgruppen der KFFÖ. Dies wird sich in den nächsten Wochen ändern. Sollten Dir / Ihnen Fehler auf der homepage auffallen oder gibt es etwas zu berichten, bitte einfach bei maria.jerabek(at)fledermausschutz.at melden.



Der wolkenverhangene Himmel hielt die Fledermaus-Begeisterten nicht davon ab, am Samstag, den 29. September, der Nacht der Fledermäuse bei der Hermannshöhle (Kirchberg/Wechsel, Niederösterreich) beizuwohnen. An die 150 neugierige Kinder und Erwachsene zwängten sich durch die Höhlengänge und lauschten gespannt den Ausführungen vor den Netzen. Sie waren gekommen, um einen Blick in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse zu werfen und um die nächtlichen Tiere hautnah miterleben zu können. In kleinen Etappen wurden den Besuchern Informationen in der Höhle über Fledermäuse im Winterquartier und über den lebensnotwendigen Winterschlaf, sowie bei den Netzen über das Verhalten und Auftreten bei Schwärmquartieren vermittelt.
Im zweiten Teil der vom europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) co-finanzierten Veranstaltung zeichneten wir 4 Quartierbetreuer in Niederösterreich für ihre besonderen Bemühungen zum Erhalt von Fledermausquartieren aus. Der Schutz von Quartieren stellt einen sehr wichtigen Teilbereich im Fledermausschutz dar und daher überreichten wir mit Freude im Beisein des Obmanns des Hermannshöhlen-Forschungs- und Erhaltungsvereins, sowie des Vizebürgermeisters Hubert Haselbacher und des Landtags-Abgeordneten Hermann Hauer die Plakette „Fledermäuse Willkommen“ an die 4 anwesenden von insgesamt 6 Quartierbesitzern: Hermannshöhlen-Forschungs- und Erhaltungsverein, Familie Donnerbauer (Ruine Kaja), Pfarre Thernberg, Pfarre Waldegg, sowie den Besitzern vom Schloss Strelzhof und Schloss Hag(g)enberg. Damit gibt es in Niederösterreich insgesamt 9 Auszeichnungen. Wir hoffen diese Zahl und damit den Fledermausschutz noch weiter erhöhen zu können und freuen uns auf weitere Veranstaltungen, die so zahlreich besucht werden!
Vielen Dank an alle Mithelfer, an das Team von der Hermannshöhle und an die Niederösterreichische Landesregierung, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.





Die KFFÖ macht seit Jahren gemeinsam mit der Südbayerischen Koordinationsstelle für Fledermaussschutz im Rahmen des Fledermaus-Praktikums der Ludwig-Maximillian-Universität eine Fledermaus-Fangaktion bei der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer in Salzburg. Bisher hatten wir immer Glück und haben Fledermäuse gefangen, bestimmt und natürlich sofort an Ort und Stelle wieder freigelassen. Durch diese regelmäßigen Fangaktionen und auch die Winterquartierkontrollen wissen wir mittlerweile ein bißchen mehr über die Fledermäuse des "Lampo".



Die erste Hüttenberger-Batnight fand am Freitag, dem 14. September 2012, im Gasthaus Neugebauer in Lölling statt. Die Besucher konnten sich vor Ort nicht nur beim Vortrag ein Bild über Fledermäuse machen, sondern durften als Highlight die im Keller wohnenden Kleinen Hufeisennasen und eine „Gast“-Wimperfledermaus live bewundern.



Im Rahmen der Pongauer Museumsnacht hat die KFFÖ im Seelackenmuseum in St. Veit im Pongau (Salzburg) über Fledermäuse berichtet. Zuerst gab es einen Vortrag über unsere heimischen Fledermäuse. Dann konnte man sich einen Fledermausfilm ansehen oder bei der Fütterung der Pfleglinge dabei sein. Wir hatten Glück mit dem Wetter, daher begaben wir uns - als es dunkel wurde - mit dem Ultraschalldetektor auf die Spur der Fledermäuse.



Die KFFÖ hat nun endlich einen neuen Folder - mit Fledermausposter auf der Innenseite! Wer Interesse hat, bitte einfach melden, dann schicken wir einen zu.





Vom 3. – 5. August 2012 fand im Natura 2000- und Europaschutzgebiet Weidmoos das 1. Plattform Säugetiere Forschungscamp der Plattform Säugetiere des Hauses der Natur (Salzburg) statt. Insgesamt 19 TeilnehmerInnen fanden sich in der Infostelle ein, welche vom Torferneuerungsverein Weidmoos (www.weidmoos.at) dankenswerter Weise als Stützpunkt zur Verfügung gestellt wurde. Ziele der Veranstaltung war, den Kenntnisstand über Säugetiere im Weidmoos zu verbessern, aber auch verschiedene Methoden der Säugetierforschung kennen zu lernen, wie z.B. den Kleinsäugerfang mittels Lebendfallen, Fledermausfänge mittels Japannetzen, Fledermauserhebungen mittels Ultraschalldetektoren, Bestimmungsübungen und verschiedene andere Kartierungsmethoden. Die Ergebnisse des Forschungscamps fließen in die Biodiversitätsdatenbank am Haus der Natur Salzburg und in die Fledermaus-Datenbank der KFFÖ ein.





Am Samstag, den 28. Juli, und Sonntag, den 29. Juli 2012, fanden im Zoo Salzburg die OZO-Artenschutztage statt. Der Erhalt bedrohter Tierarten liegt uns allen am Herzen. Im Rahmen der Artenschutztage haben viele (Salzburger) Organisationen ihre Arbeit im Artenschutz und Lebensraumschutz vorgestellt. Die KFFÖ war am Sonntag zwischen ca. 9:00 Uhr und 16:00 Uhr vertreten und informierte über Fledermäuse und Fledermausschutz. Dieses Jahr hatten wir Glück mit dem Wetter - es war nicht zu heiß und nicht zu kalt - und so kamen viele Interessierte an unserem Infostand vorbei.



Am 10. Juli fand am Gelände des Freilichtmuseums in Maria Saal eine Fangnacht im Rahmen der Veranstaltung „Spinner, Spanner, Schwärmer und anderes flatterhaftes Getier“ statt. Die Aktion war sehr gut besucht. Die Teilnehmer konnten an unserer Station eine Fledermaus-Fangaktion beobachten. Wir konnten 8 Fledermäuse von 4 verschiedenen Arten fangen. An anderen Stationen konnte an mehreren Lichtfallen die Beute der Fledermäuse bestaunt werden. Dr. Christian Wieser, Abteilungsleiter der Zoologie des Landesmuseums Klagenfurt, bestimmte vor Ort die vielen verschiedenen Nachtschwärmer-Arten und berichtete von deren Besonderheiten.



Am Wochenende von 15. bis 17. Juni 2012 fand in einigen Bundesländern Österreichs wieder der Tag der Natur statt. Salzburg war mit einigen Veranstaltungen dabei. Am Freitag gab es eine Fledermaus-Exkursion in Henndorf am Wallersee, die die KFFÖ gemeinsam mit einer Gruppe des OeAV organisierte. Ca. 45 Leute - Erwachsene und Kinder - bekamen einen Einblick in das Leben der heimischen Fledermäuse bevor sie die Fledermäuse dann live beim Ausflug aus der Kirche beobachten konnten.



Am 22. Mai findet jedes Jahr der Internationale Tag der Erhaltung der Artenvielfalt statt. Rund um diesen Tag – in der Woche der Artenvielfalt vom 19. – 28. Mai 2012 - gab es in ganz Österreich zahlreiche Veranstaltungen, die die Faszination Artenvielfalt hautnah erlebbar machen. Organisiert wurde die Schwerpunktwoche auch heuer wieder vom Naturschutzbund Österreich, wobei Naturschutzbund und 100 weitere Organisationen und Institutionen in ganz Österreich zum Natur-Erforschen, -Erfahren und -Erleben einluden, so auch in Salzburg.

Diesmal machten wir gemeinsam mit dem Österreichischen Naturschutzbund, Salzburg, eine Fledermaus-Exkursion zur Kirche in Aigen bei Salzburg. Wie bereits bei der ersten diesjährigen Exkursion in Aigen mussten wir feststellen, dass die Mausohren, die die Kirche nach wie vor bewohnen, jetzt eine andere Ausflugsroute benutzen, wodurch sie kaum mehr zu beobachten sind. Nichts desto trotz konnten wir den Exkursions-TeilnehmerInnen einiges Interessantes aus der Welt der heimischen Fledermäuse erzählen.



Die Berg- und Naturwacht Salzburg, Grödig, und die KFFÖ boten gemeinsam eine Fledermaus-Exkursion zur Kirche in Aigen bei Salzburg. Die Mausohren haben uns zwar fast im Stich gelassen, aber es gab immerhin einige Fledermäuse zum Beobachten und für die meisten Exkursions-TeilnehmerInnen gab es Interessantes aus der Welt der heimischen Fledermäuse zu erfahren.





Jedes Jahr im Frühjahr gibt es einen fixen Vereinstermin: die Jahreshauptversammlung der KFFÖ. Der Ort ist aber alles andere als fix, da wir uns abwechselnd in einem der Bundesländer treffen. Diesmal war Tirol an Reihe. Wir trafen uns in Walchsee im Kaiserwinkel. Angereist waren KFFÖ-Mitglieder aus Tirol, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und Wien. Nach den Vereinsangelegenheiten berichtete Toni Vorauer über die Fledermäuse in Tirol, wozu vor Kurzem vom Land Tirol eine Publikation veröffentlicht wurde. Danach führte uns Toni in das größte Tiroler Moorgebiet, die Schwemm bei Walchsee. Als Abschluss besuchten wir die Kirche von Walchsee, wo eine Mausohr-Kolonie den Sommer über das Wochenstubenquartier bezieht.





2005 haben wir in Maria Alm die erste KFFÖ-Klausur gemacht, 2012 die 7. Klausur ebenfalls in Maria Alm (Salzburg). 2006 fiel die Klausur aus, 2007 fand sie in Apetlon (Burgenland) statt, 2008 auf Einladung der Bayerischen KollegInnen am Chiemsee (Bayern), 2009 luden unsere Schweizer und Liechtensteiner KollegInnen in die Schweiz ein, 2010 besuchten wir Feistritz an der Gail (Kärnten) und 2011 Merkersdorf im Thayatal (Niederösterreich).

Am KFFÖ-Klausur-Programm 2012 standen am Freitag Nachmittag die AGs der KFFÖ, denen in Kürze auch auf der homepage eigene Seiten gewidmet werden. Die AG-Leiter stellten die AG Untertage Quartiere, AG Geomyces destructans, AG Monitoring, AG Fledermaus-Atlas, AG WEA sowie die AG Fledermaus-Pflege vor. Zum Abendessen begaben wir uns zum typisch Pinzgauer Bladl Essen zum Gerlingerwirt nach Saalfelden, der uns nicht nur gut bewirtete, sondern auch Unterkunftgeber für eine Wochenstube von Kleinen Hufeisennasen und Mopsfledermäusen ist. Am Samstag Vormittag wurde über die "csv-Strickliesl" und "operator bias", die Situation der Bechsteinfledermaus in Österreich und über eine Bechstein-Untersuchung in St. Gallen berichtet. Danach standen Mausohren am Programm ebenso wie eine grenzüberschreitende Untersuchung über die Vorlieben der Fledermäuse im Hinblick auf Stadt - Land - Fluss. Einige Zeit widmeten wir uns dem Thema Monitoring mittels Rufaufzeichnungen. Da in Salzburg Ende April fledermausmäßig noch nicht so viel los ist, begaben wir uns "Untertage" in die Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer - ein Winterquartier von Mopsfledermäusen - und stärkten uns dann im Wirtshaus bei der Pächterin der Höhle. Am Sonntag gab es einen Vortrag zum Thema Modellierung, über die Kleinen Mausohren, das Felswandprojekt sowie den neuen Säugetier-Atlas in Liechtenstein.

Vielen Dank an Anni und Herbert Jerabek, die uns ihre Frühstückspension für die Klausur zur Verfügung stellten!





Am 19. April 2012 fand eine Frühjahrs-Putzaktion in der Mausohrwochenstube der Kirche Maria Dorn, Feldkirchen, statt. Zu fünft konnten wir innerhalb von 2 Stunden den Guano „ernten“. Ein herzliches Dankeschön vor allem an den seit vielen Jahren ehrenamtlichen Quartierbetreuer Robert Gruber und natürlich auch an die lokale Pfarre!



Einige KollegInnen haben schon begonnen, Fledermaus-Winterquartiere zu kontrollieren, um zu sehen, ob sich an den Quartieren selbst etwas geändert hat, und um die Fledermausbestände zu zählen. Wenn wer Zeit und Lust hat mitzugehen, bitte einfach bei den jeweiligen AnsprechpartnerInnen des Bundeslandes melden. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, gemeinsam eine Kontrolle durchzuführen.





Das Team der KFFÖ wünscht Euch/Ihnen ein gutes, gesundes, spannendes Jahr 2012.

Wir hoffen auf viele spannende gemeinsame Aktivitäten. Bei vielen Tätigkeiten im Fledermausschutz in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien sind wir auf Eure/Ihre Mithilfe angewiesen. Wir hoffen, auch 2012 wieder darauf zählen zu können.