Archiv 2008


Im Folgenden möchten wir Sie darüber informieren, was im Rahmen der Projekte passiert. Interessante Neuigkeiten aus den Nachbarländen sollen hier jedoch ebenfalls ihren Platz finden.

Falls Sie Neuigkeiten haben sollten, teilen Sie uns diese mit (maria.jerabek(at)fledermausschutz.at)




Auch 2008 gab es in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien und für die KFFÖ erstmals auch in Niederösterreich eine spannende und ergebnisreiche Fledermaus-Saison! Nicht zuletzt aufgrund EURER/IHRER Hilfe! Daher sei an dieser Stelle noch einmal allen freiwilligen Helfern, Sponsoren und Gönnern recht herzlich gedankt und wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr wieder mit Eurer/Ihrer wertvollen Unterstützung rechnen können!

Das Fledermaus-Team der KFFÖ wünscht eine besinnliche Adventzeit, fröhliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2009!



In Oberösterreich wurden die ersten elf fledermausfreundlichen Gebäude ausgezeichnet. Die Plaketten und Urkunden wurden am 28.11.2008 in Linz durch die Oö. Akademie für Umwelt und Natur (UAK) und die KFFÖ überreicht.





Nach dem großen Erfolg der Aktion "Fledermäuse willkommen" in Deutschland wurde diese von der KFFÖ für Österreich adaptiert und die ersten Zertifikate bereits verliehen. Die Aktion ist eine Auszeichnung von Personen und Institutionen, die sich vorbildhaft um den Schutz der heimischen Fledermäuse bemühen und hier vor allem Fledermausquartiere erhalten bzw. schaffen. Die erste Plakette mit Urkunde wurde an die Gemeinde Feistritz an der Gail für die Umsetzung des Fledermaushauses vergeben und weitere Plaketten folgten in der Steiermark. Auch für Oberösterreich und Niederösterreich sind heuer noch Auszeichnungen geplant. Sollten Sie Personen oder Institutionen kennen, die für die Aktion in Frage kämen oder selber Fledermäuse beherbergen und an der Aktion teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte bei der KFFÖ unter email oder 0676-7530634.





Bereits zum 3. Mal fand die Höhlenfangaktion im Rahmen des Fledermaus-Praktikums der Uni München an der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer statt. Der Vorteil der Höhle: sie liegt direkt an der Straße und es können eigentlich immer Fledermäuse beobachtet werden. So konnten die ca. 25 Münchner Biologie-StudentInnen sowie 1 Salzburger Biologie-Studentin Einblick in Fledermaus-Untersuchungsmethoden bekommen: den Fang von Fledermäusen mit Netzen und Harfenfallen, den Umgang mit Ultraschalldetektoren und die Aufzeichnung von Fledermauslauten für die spätere Analyse am Computer. Sie lernten auch Artbestimmung und Vermessung der gefangenen und danach sofort freigelassenen Fledermäuse aus drei verschiedenen Arten kennen. Krönender Abschluss war für viele der Rundgang in der Höhle, da die meisten StudentInnen bisher keine so große Höhle besucht hatten.



Vor einigen Jahren gab es bereits Fledermaus-Exkursionen an den Salzachsee in Salzburg, die vom Salzburger Bildungswerk Liefering gemeinsam mit der KFFÖ organisiert wurden. Wir hatten diesmal Glück mit dem Wetter und so hörten die interessierten Kinder und Erwachsenen nicht nur theoretisch einiges über die heimischen Fledermäuse, sondern konnten die Flugkünstler auch beim intensiven Jagen über der Salzach und dem Salzachsee beobachten.



Das 11. Europäische Fledermaus-Forschungs-Symposium fand heuer in Cluj Napoca, Rumänien, statt. Ca. 230 Teilnehmer aus 38 Ländern - großteils Europa und Zentralasien, aber auch Australien, Brasilien, Kanada, Iran, Südafrika, USA - nahmen daran teil. Sie nutzten die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu diskutieren und mögliche Lösungen - zum Teil gemeinsam - zu entwickeln. Details zu den Themen gibt es im 2. KOPFÜBER 2008 - in Kürze.





Das Projekt Schwärmverhalten von Fledermäusen läuft mittlerweile das dritte Jahr. Heuer wollten wir mit einer Fledermaus-Simultan-Fangaktion im August noch einige offene Fragen beantworten. Die Auswertungen der Fledermausrufe sowie aller weiteren Daten aus den drei Jahren ist noch am Laufen. Sobald alles fertig ist, wird es einen detaillierten Endbericht geben. Aber bereits jetzt ist klar, dass die Ergebnisse unser Verständnis von Verhalten und Ökologie der Fledermäuse im Gebiet erheblich verbessert haben. Vielen Dank an die vielen unerschrockenen HelferInnen, die die aufwändige Aktion überhaupt erst ermöglicht haben!





Das dritte der drei diesjährigen Fledermaus-Forschungs-Camps fand von 7. bis 10. August 2008 im Gasteinertal in Salzburg statt. Die insgesamt 14 Teilnehmer versuchten dabei wieder mit unterschiedlichsten Methoden den Fledermäusen auf die Spur zu kommen. Das Wetter war - wie oft in Salzburg - leider nicht so gut wie bei den ersten beiden Forschungs-Camps 2008. Dementsprechend und aufgrund der Lage nördlich der Zentralalpen fielen die Ergebnisse auch magerer aus. Trotzdem konnten wir unser Wissen über die Fledermäuse im Gasteinertal sehr stark erweitern.





Auf Initiative der Arge NATURSCHUTZ und in Kooperation mit der Gemeinde Feistritz/Gail wird mit finanzieller Unterstützung des Naturschutzes des Landes Kärnten und des Lebensministeriums das Kraftwerkhaus Feistritz derzeit zum 1. Österreichischen Fledermaushaus ausgebaut. Nach Abschluss der wichtigsten Sanierungsarbeiten präsentiert sich das Gebäude in neuem Glanz. Aus diesem Anlass veranstalteten die Arge NATURSCHUTZ, die KFFÖ und die Gemeinde Feistritz/Gail den Tag der offenen Fledermaushaus-Tür im Kraftwerkhaus Feistritz an der Gail am Freitag, den 9. August 2008 um 14.00 Uhr. Die Besucher hatten die Möglichkeit, das Fledermaushaus zu besichtigen und die Kleinen Hufeisennasen vor Ort zu beobachten. Am Abend fand beim Pfarrhof von Feistritz/Gail eine „Fledermausnacht“ statt. In Vortrag wurden nicht nur die heimischen Fledermäuse und ihre Lebensweise, Gefährdungsursachen, Schutzmaßnahmen und das Ultraschall-Echoorientierungssytem, sondern ganz speziell auch die Ergebnisse des Fledermaus-Forschungs-Camps vorgestellt. Während des Vortrags konnten die Kinder an verschiedenen Stationen das Leben der Fledermäuse auf spielerische Weise kennen lernen. Als Abschluss folgte eine Ausflugsbeobachtung der größten bekannten Fledermauskolonie Kärntens bei der Kirche Feistritz an der Gail mit über 1300 Fledermäusen.





Bereits seit Jahren bestand die Idee, eine Fledermaus-Nacht im Schloss Höch in Flachau zu machen. Aufgrund der umfangreichen Sanierungsarbeiten war es daher erst heuer soweit. Am 1. August fand in Zusammenarbeit von Gemeinde Flachau, Katholischem Bildungswerk Flachau und der KFFÖ die diesjährige Salzburger Fledermaus-Nacht statt. Wir freuten uns sehr über die unzähligen Besucher, die sich über die heimischen Fledermäuse informieren wollten.





Im Jahre 2000 starteten wir unser erstes kleines Fledermaus-Heft mit dem Titel „KOPFÜBER“. Es war mehr als ungewiss, ob dieses Heft jemals eine „periodische Druckschrift“ werden würde. Aber es war uns damals und ist uns auch heute noch wichtig, in einer angemessenen Form über die Geschehnisse in Fledermausschutz und –forschung in Österreich und anderswo zu berichten. So versuchen wir auch in dieser Ausgabe, eine breite Palette an Themen zu beleuchten: neue Fledermausarten in Europa oder auch allerlei Neuigkeiten aus den Bundesländern. Nach mancherlei Diskussionen haben wir uns dazu entschlossen, dem Heft eine Grunderneuerung zu gönnen, und dazu Farbe ins Spiel zu bringen … Wir hoffen, dass Ihnen das neu gestaltete KOPFÜBER gefällt! Viel Spaß beim Lesen wünscht das Fledermaus-Team der KFFÖ! Sie finden alle Ausgaben des KOPFÜBER auch unter Literatur/Download



Am 20. Juni gab es eine ungewöhnliche schulische Abendveranstaltung für die 2b-Klasse des Gymnasiums in Zell am See. Dies hatte einen besonderen Grund: ein Schüler dieser Klasse wohnt im gleichen „Quartier“ wie die größte Wochenstube Kleiner Hufeisennasen in Salzburg, und zwar in einem Hotel in Thumersbach. So wurden die Mitschüler ihres Sohnes von den "Quartierbesitzern" zu einem Abendessen eingeladen. Anschließend gab es einen Vortrag über die heimischen Fledermäuse. Der Höhepunkt des Abends waren aber die lebenden Fledermäuse: ein Fledermaus-Pflegling konnte von den Jugendlichen bestaunt und gefüttert werden. Danach wurden die aus dem Dachboden ausfliegenden Kleinen Hufeisennasen beobachtet, und als Abschluss begaben wir uns an den Zeller See, um die über der Wasseroberfläche jagenden Fledermäuse mit Ultraschalldetektoren hörbar und im Lichtschein sichtbar zu machen. Vielen Dank an die Familie Seitz, die beiden Lehrer Josef Neudorfer und Peter Wittner sowie die SchülerInnen der 2b-Klasse für den gelungenen Abend! Einen ausführlichen Bericht der Schüler gibt es hier.





Zum Glück gibt es in Österreich doch noch eine ganze Reihe von Fledermausquartieren. Für einen langfristigen effizienten Schutz der Quartiere ist es aber wichtig, Leute vor Ort zu haben, die wissen, wie es um Quartiere in ihrer Region bestellt ist, d.h. ob Renovierungen anstehen, sonstige Änderungen geplant sind. Wir suchen daher Leute, die sich für Fledermäuse interessieren und die Betreuung eines Fledermausquartieres in ihrer Umgebung übernehmen möchten. Bitte wenden Sie sich an Guido Reiter, email, 0676-7530634. Er wird Sie dann an den jeweiligen Ansprechpartner im Bundesland weitervermitteln.



Zum diesjährigen Tag der Natur gab es viele Naturschutz-Veranstaltungen in ganz Salzburg. KFFÖ und Naturpark Weißbach luden am 14. Juni 2008 zu einem Fledermaus-Vortrag in Weißbach und einer anschließenden Fledermaus-Exkursion ein. Zwar kamen nicht sehr viele Personen, die Kinder und Erwachsenen waren dafür umso motivierter und folgten gespannt dem Vortrag. Bei der Exkursion machte uns leider das sehr kalte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir konnten nur eine Fledermaus beobachten und die auch nur kurz ...



Das zweite der drei diesjährigen Fledermaus-Forschungs-Camps fand von 29. Mai bis 1. Juni 2008 in Feistritz an der Gail, Kärnten, statt. Die insgesamt 12 Teilnehmer spürten dabei wieder mit unterschiedlichsten Methoden den Fledermäusen in der Region um das Fledermaushaus in Feistritz an der Gail nach. Eines der Highlights war dabei sicher der Ausflug von 1200 Mausohren aus dem Turm der Kirche. Aber es gab weitere spannende Funde und Nachweise, so unter anderem Wochenstubennachweise von Mausohren, Kleinen Hufeisennasen, Alpenlangohren und Zwergfledermäusen. Wenngleich noch bei weitem nicht alle Rufaufzeichnungen ausgewertet sind, ist mit mindestens 11 Fledermausarten auch eine erfreuliche Artenvielfalt für die Region festzuhalten. Zum Abschluss konnten sich die Teilnehmer noch ein aktuelles Bild von den Arbeiten und den Fledermäusen im Fledermaushaus machen.





Am 2. Juni 2008 wurde ein flugunfähiger, weiblicher Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) über Vermittlung der Arge NATURSCHUTZ in die Ordination der Tierärzte Dr. Jean Meyer und Dr. Margit Melcher in Villach (www.tier-arzt-praxis.at) gebracht. Der Kleinabendsegler wurde am Nachmittag in Tarvis/Italien am Boden laufend gefunden. Bei der Untersuchung des Tieres stellte sich heraus, dass die Fingerspitzen beider Flügel am Rücken fest miteinander verbunden waren. Die Arme konnten zum Laufen am Boden benutzt werden. Ein Ausbreiten der Flügel war jedoch nicht möglich. Um eine Verletzung der Finger zu vermeiden, wurde das Tier unter Inhalationsvollnarkose aus seiner misslichen Lage befreit. Die Fingerspitzen des linken und rechten 4. und 5. Fingers waren durch Harz und verdrallte Spinnweben am Rücken fest miteinander verbunden. Zusätzlich war der Knebel mit dem Rückenfell verklebt. Die Daumenkrallen waren stark abgenutzt und die Handgelenke sowie die Bauchunterseite wiesen Hämatome auf, was darauf hindeutete, dass die Fledermaus schon längere Zeit als ‚Fußgänger‘ unterwegs war und höchstwahrscheinlich mehrere Abstürze überstehen mußte. Die Fesseln konnten gelöst werden und die Fledermaus nach Pflege wieder in Tarvis freigelassen werden.





Um den zahlreichen Besuchern der Schauhöhle Lurgrotte in Peggau (Steiermark) die Fledermäuse dieses österreichweit bedeutenden Quartieres näher zu bringen, wurde von der KFFÖ eine Infotafel erarbeitet und dem Geschäftsführer der Lurgrotte, Herrn G. Brandstätter, übergeben. Der Poster wurde durch die finanzielle Unterstützung der Raiffeisenkasse ermöglicht und von R. Mach, KFFÖ-Mitglied und Quartierbetreuerin, professionell gestaltet.





Das mittlerweile 5. Fledermaus-Forschungs-Camp fand von 15. bis 18. Mai 2008 im Naturpark Südsteierisches Weinland statt. Zehn TeilnehmerInnen spürten dabei den Fledermäusen im Naturpark nach und mit mindestens 14 nachgewiesenen Fledermausarten konnten soviele Arten wie noch nie bei einem Forschungs-Camp registriert werden. Aber nicht nur die Artenzahl, sondern auch die vielen Quartierfunde waren äußerst positiv. So konnten Wochenstubennachweise beispielsweise von Kleinen Hufeisennasen, Mausohren, Wimperfledermäusen, Breitflügelfledermäusen, Weißrandfledermäusen und Bartfledermäusen erbracht werden.





Die Fledermausnacht am 16. Mai in Frankenburg am Hausruckwald stieß bei Groß und Klein auf reges Interesse. Geschätzte 170 Besucher ließen sich die am Vorabend in "Oberösterreich heute" angekündigte Veranstaltung nicht entgehen. Dicht gedrängt lauschten die Teilnehmer dem Vortrag über Biologie und Ökologie der Fledermäuse, während nebenan mit Kindern Fledermauspuppen und -masken gebastelt wurden. Anschließend beobachteten wir die Tiere beim abendlichen Ausflug aus dem Schloss und lauschten mit Hilfe von Detektoren ihren hochfrequenten Rufen. Die letzten Teilnehmer verließen erst spät in der Nacht den Beobachtungsposten, um kein Tier zu versäumen. Um ca. 22:30 Uhr schienen aber schließlich alle Fledermausdamen das Quartier verlassen zu haben.



Heuer gab es die Fortsetzung einer untypischen, aber interessanten Fledermausquartieraktion: HotelmitarbeiterInnen sorgten für neue Fledermausunterkünfte in Salzburg. So wurden letztes Jahr im Rahmen des Earth Guest Day von den HotelmitarbeiterInnen der Accor Hotels (Mercure, Ibis, Etap) in Salzburg einige Fledermauskästen gebaut. Diese wurden heuer am Leopoldskroner Weiher von einigen HotelmitarbeiterInnen aufgehängt. Wir sind schon gespannt, ob die "Auslastung" der Quartiere den Vorstellungen der Hotelkette entspricht ...





Bereits zum 3. Mal gönnten wir uns für zweieinhalb Tage eine interne Weiterbildung in Sachen Fledermausschutz und -forschung. Die 3. Klausur der KFFÖ fand heuer aber nicht in Österreich, sondern in Bayern - und zwar in Mietenkam am Chiemsee - statt. Grund dafür war, dass neben österreichischen Fledermausschützern bereits bei den beiden vorangegangenen Klausuren bayerische, liechtensteinische und schweizerische Fledermausschützer mit von der Partie waren, sodass letztes Jahr in Apetlon die Idee entstand, 2008 einen Besuch in Bayern abzustatten. 17 Teilnehmer aus Liechtenstein (1), der Schweiz (1), Bayern (10) und Österreich (5) diskutierten über neue Methoden in der Fledermauserfassung sowie deren Auswertung und Interpretation, die Erfassung der Fledermäuse für die Roten Listen in der Schweiz, stellten neue Literatur vor etc. Am Sonntag Abend machten wir eine Fledermaus-Fangaktion am Chiemsee, wobei auch die Batcorder zum Einsatz kamen. Der Montag startete mit einer Frühexkursion an den Chiemsee, am Abend starteten wir einen zweiten Fangversuch - diesmal bei einer Höhle in der Nähe des Chiemsees, wurden jedoch durch einen gewaltigen Frühlingsregenguss zum Aufgeben gezwungen. Als interessanten Abschluss der Klausur besuchten wir die Insel Herrenchiemsee, auf der durch Untersuchungen in den letzten Jahren 17 Fledermausarten nachgewiesen werden konnten. Im Schloss gibt es daher seit einiger Zeit auch eine Fledermaus-Ausstellung, die wir gemeinsam besichtigten.





Dieses Frühjahr wurden wieder einige Fledermausquartiere vom Fledermausmist "befreit" - meist sehr zur Freude der Quartierbesitzer bzw. Quartierverantwortlichen. In Kärnten standen Quartiere in Feistritz an der Gail, Rottenstein, Sankt Johann im Rosental und Sittersdorf am Programm, wobei sich 7 Leute bei den Putzaktionen beteiligten. In Salzburg gab es zwei kleinere Putzaktionen in einem Hotel in Zell am See sowie einem Gasthof in Saalfelden. Die Fledermäuse bewohnen hier jeweils den Dachboden der Gebäude.





Die Naturschutzabteilung des Landes Salzburg hat den Fledermaus-Folder "Bedrohte Jäger der Nacht", der 2000 erschienen ist, neu aufgelegt. Der Folder kann in der Naturschutzabteilung angefordert werden (unter 0662-8042-5532) oder hier heruntergeladen werden.



Seit 2008 gibt es nicht nur für Einzelpersonen (oder Institutionen), sondern auch für Familien die Möglichkeit, Vereinsmitglied zu werden. Der Mitgliedsbeitrag pro Familie beträgt Euro 30,-, egal wieviele Mitglieder die Familie hat (gilt für Eltern und Kinder bis zur Volljährigkeit, an einem gemeinsamen Wohnsitz). Bitte beim Einzahlen angeben, wer zur Familie gehört!



Die 5. Jahreshauptversammlung der KFFÖ fand dieses Mal in der Steiermark statt. Rund 20 Teilnehmer aus 5 Bundesländern fanden sich am 23.2.2008 zu Mittag im Gasthaus zur Post in Peggau ein. Etwa die Hälfte der Teilnehmer hatte zuvor an der großen Höhlenführung in die Peggauer Lurgrotte teilgenommen, die restlichen Teilnehmer machten nach dem Mittagessen und dem offiziellen Teil der Hauptversammlung eine kleine Führung in die bekannte Schauhöhle. Bei der Vormittagstour wurden zugleich die in der Lurgrotte überwinternden Fledermäuse gezählt, wobei wir Große Hufeisennasen, Kleine Hufeisennasen, Wimperfledermäuse und nicht näher bestimmbare Individuen der Gattung Pipistrellus beobachten konnten. Mit schönen Eindrücken und Bildern von der tollen Schauhöhle beendeten wir schließlich die Jahreshauptversammlung und freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Treffen.





Von 31. Jänner bis 1. Februar 2008 fand in Schloss Hagenberg in Oberösterreich eine Tagung zum Thema "Eingriffsplanungen und Managementpläne für Fledermäuse" statt. Die Tagung wurde von der OÖ Akademie für Umwelt und Natur gemeinsam mit der KFFÖ organisiert. Fledermaus-ExpertInnen aus Wissenschaft und Gutachtertätigkeit aus Deuschland, der Schweiz, Italien und Österreich referierten über den aktuellen Wissensstand und diskutierten mit den TeilnehmerInnen der Tagung über Methoden und Standards zum Schutz der gefährdeten Fledermäuse in Mitteleuropa.



Im Folgenden finden Sie die Kurzfassungen der meisten Vorträge der Tagung. Die Autoren sind alphabetisch gereiht.

Bach L.: Fledermäuse und Querungshilfen

Biedermann M.: Wirksamkeit von Schadensbegrenzungsmaßnahmen für die Kleine Hufeisennase am Beispiel der neu gebauten Autobahn Dresden-Prag

Bontadina F.: Radio-Telemetrie bei Fledermäusen: Vom Aktivitätsgebiets zur Landschaft

Brinkmann R.: Fledermäuse und Verkehr - eine Einführung & Fledermäuse und Windkraft: Eine Übersicht über den Wissensstand

Hüttmeir U.: Fledermäuse in Österreich

Komposch B. & Huemer S.: Umsetzungsmaßnahmen im Straßenbau

Müller A.: Artenschutz der Fledermäuse im österreichischen Naturschutzrecht & Erfassung und Bewertung von Fledermäusen in Straßenbauprojekten

Reiter G.: Fledermäuse in der Landschaft

Runkel V.: Möglichkeiten der akustischen Erfassung von Fledermäusen

Schorcht W.: Fledermäuse kontra Abriss - Erfahrungen bei der Erhaltung von Lebensstätten von FFH-Arten

Traxler A.: Kollisionen von Fledermäusen an WEA - Fallstudien aus Ostösterreich

Zahn A.: Das Monitoring von Fledermausbeständen in FFH-Gebieten Bayerns



Im Anschluss an die Tagung fand am Nachmittag des 1. Februar ein Treffen von Fledermaus-Leuten statt, die sich mehr oder weniger intensiv mit Kleinen Hufeisennasen beschäftigen.

Am 2. Februar 2008 fand dann noch eine Exkursion zur Ruine Prandegg statt, wo elf Teilnehmer bzw. Referenten der Hagenberger Tagung die überwinternden Fledermäuse zählten. Wir spazierten vom Parkplatz in ca. 1/2 h zur Ruine und suchten dort nach Fledermäusen. Aufgrund der Größe der Anlage dauerte die Kontrolle fast 2 Stunden und die vielen Keller mit ihren zahlreichen Spalten und Winkeln wurden sehr genau abgesucht. Insgesamt konnten wir 2 Mopsfledermäuse, 4 Langohren und 1 Fransenfledermaus notieren. Ein Teil der Gruppe fuhr im Anschluss an die Exkursion direkt in Richtung Heimat und der Rest ließ die Tagung noch bei einem Mittagessen in Linz ausklingen.



Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und melden Sie sich möglichst bald für eines der Fledermaus-Forschungs-Camps 2008 an, da die Teilnehmerzahl mit maximal 9 Personen begrenzt ist. Es sind keine Vorkenntnisse, aber Begeisterung für die Natur, gute Laune und Ausdauer für das intensive Tages- und Nachtprogramm erforderlich. Prinzipiell kann jeder teilnehmen, bei Überbelegung werden Mitglieder der KFFÖ und Mitarbeiter der Artenschutzprojekte jedoch bevorzugt. Sie können sich auch gerne für Fledermaus-Forschungs-Camps in anderen Bundesländern anmelden. Details erhalten Sie bei der Anmeldung. Anmeldung jeweils unter info@fledermausschutz.at oder 0676-7530634.

Termine:
Steiermark: Naturpark Südsteirisches Weinland, 15. Mai - 18. Mai 2008
Kärnten: Feistritz an der Gail, 29. Mai - 1. Juni 2008
Tirol: Lechtal, 12. Juni - 15. Juni 2008
Salzburg: Gasteinertal, 7. August - 10. August 2008



Ende Dezember ist noch die 2. Ausgabe des KOPFÜBER 2007 erschienen (siehe KOPFÜBER 8 (2) 2007). Im neuen Heft kann man über den Binding-Preis, die Forschungscamps 2007, die Klausur der KFFÖ, den Abschluss des INTERREG III A Projektes in Slowenien mit einem letzten Partnertreffen nachlesen. Außerdem gibt es Berichte zu den Artenschutzprojekten in den einzelnen Bundesländern.



Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mehrerer Organisationen und Vereine gibt es nun auch bei der KFFÖ ein Fledermaus-Puzzle als Sympathie- und Informationsträger für und über Fledermäuse. Jede Schachtel enthält 2 Fledermaus-Puzzles zu je 90 Teilen, die ein fliegendes Mausohr und eine Mausohrkolonie darstellen. Die Motive sind nicht ganz einfach, weshalb sie für Kinder (und natürlich Erwachsene) ab ca. 7-8 Jahren geeignet sind. Die Puzzles sind zum Selbstkostenpreis bei der KFFÖ (und auch bei der Arge Naturschutz in Klagenfurt) erhältlich und bestens zum Weiterschenken geeignet. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter: Email: info@fledermausschutz.at Tel.: 0676 7530634, Fax: 07274 20390 oder Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ), Bäckerstraße 2a/4, 4072 Alkoven

Kosten:
- für Vereinsmitglieder und Projektmitarbeiter = 10,00 Euro (inkl. Versandkosten)
- alle anderen Personen und Institutionen = 12,00 Euro (inkl. Versandkosten) bzw. 10,00 bei Direktabholung





Das Team der KFFÖ wünscht Euch/Ihnen ein gutes, gesundes, spannendes Jahr 2008.

Wir hoffen auf viele spannende gemeinsame Aktivitäten. Bei vielen Tätigkeiten im Fledermausschutz sind wir auf Eure/Ihre Mithilfe angewiesen. Wir hoffen, auch 2008 wieder darauf zählen zu können.